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Wer auf der Suche nach einem geeigneten Kindersitz ab 2 Jahre ist: Bei der alten Norm UN ECE Reg. 44 war das Gewicht der Kinder das entscheidende Kriterium, in der neueren Norm UN ECE Reg. 129 (i-Size) werden die Sitze hingegen nach Körpergröße des Kindes unterteilt.[1] Seit September 2023 dürfen nur mehr Kindersitze nach i-Size verkauft werden, Lagerbestände aber bis Ende 2024 abverkauft werden. Da die i-Size-Norm aber als sicherer gilt, ist empfehlenswert, sich nach einem Kindersitz nach dieser Norm umzusehen.
Kindersitze ab 2 Jahre werden in unterschiedlichen Ausführungen angeboten, lassen sich per Isofix und einem 5-Punkt-Gurt oder dem 3-Punkt-Gurt des Fahrzeuges im Auto befestigen.[2] Mitwachsende Kindersitze ermöglichen durch eine verstellbare Kopfstütze eine individuelle Anpassung. Obwohl die neue Norm erlaubt, Kindersitze in Fahrtrichtung ab einem Alter von 15 Monaten zu verwenden, sind die rückwärts gerichteten Reboarder für Kleinkinder sicherer, da hier Kopf und Nacken besser geschützt werden.[3]
Wir haben bei ADAC und Stiftung Warentest nach Testergebnissen und generellen Auswahlkriterien für Kindersitze recherchiert. Auch die Tipps und Empfehlungen aus der WUNSCHKIND-Community haben wir im Beitrag berücksichtigt – zusätzlich zu den eigenen Erfahrungen, die wir mit unterschiedlichen Kindersitz-Modellen bisher gemacht haben.
Tipp: Eine Auswahl der besten Kindersitze fürs Auto in allen Größen gibt’s hier.
Checkliste: Kindersitze ab 2 Jahre
- Zertifizierung: Es ist beim Kauf darauf zu achten, dass der Kindersitz den gültigen Normen entsprechend Gewicht oder Körpergröße des Kindes entspricht. Nach der älteren Norm gehören Kindersitze ab 2 Jahre mindestens in die Gruppe 1, die für Kinder mit einem Gewicht von 9-18 kg gilt. In den Bereich von 61-105cm fallen Kindersitze ab 2 Jahre nach der neuen Norm UN ECE R129 (i-Size).
- Sicherheit: Für Kinder ab 2 Jahre steht besonders die Sicherung des Kopfes durch die Kopfstütze sowie das Verletzungsrisiko im Bauchbereich durch die Gurtführung im Fokus. Aufgepasst: Fünf-Punkt-Hosenträgergurt und Fangkörper sind dann sehr sicher, wenn das Kind richtig angeschnallt wird.[4]
- Fahrtrichtung: Viele Kindersitze ab 2 Jahre lassen sich nur vorwärts gerichtet befestigen. Es werden aber auch drehbare Kindersitze (Reboarder) angeboten mit dem Vorteil, dass der Sitz sich so drehen lässt, dass sich das Kind bequem in das Auto setzen und anschnallen lässt.
- Isofix: Viele Kindersitze lassen sich mit dem Isofix-System befestigen, bei der Zertifizierung nach i-Size ist dieses sogar Voraussetzung. Einige Modelle bieten die Möglichkeit, sie sowohl per Isofix, als auch mit dem 3-Punkt-Gurt zu befestigen.
- Anpassung: Nur wenn der Kindersitz die richtige Größe für das Kind hat, bietet er ein Höchstmaß an Sicherheit. Das bedeutet: Mit einer verstellbaren Kopfstütze lässt sich der Kindersitz individuell anpassen.
- Sitzbezug: Kindersitze haben nach der Fahrt häufig Flecken oder sonstige Verunreinigungen, verschüttete Getränke sind keine Seltenheit. Für eine effektive Reinigung sind abnehmbare Sitzbezüge ideal, die sich in der Maschine reinigen lassen.
- Polsterung: Sitzfläche und Rückenlehne sollten ausreichend gepolstert sein um dem Kind eine bequeme Fahrt zu ermöglichen.
Tipp: Die kompakte Übersicht für Kindersitze von 15-36 kg findet ihr hier.
Unsere 3 Kindersitz-Favoriten ab 2 Jahre
Die folgende Auswahl berücksichtigt fünf Qualitätskriterien: Erfahrungsberichte, Bewertungen, Anzahl der Käufe, Prüfzeichen & Gütesiegel. Hier der Auswahlprozess im Detail.
Kindersitz "Titan i-Size (76-150 cm)"
Maxi-Cosi
Ein mitwachsender Kindersitz, der nach i-Size zugelassen ist und für Kinder ab 76 bis maximal 150 cm Körpergröße passt, allerdings erst ab einem Alter von 15 Monaten zugelassen ist und bis 12 Jahre passt. Die Befestigung erfolgt per Isofix, ab 4 Jahre kann der Sicherheitsgurt verwendet werden. Die Kopfstütze ist verstellbar, es gibt außerdem fünf unterschiedlich einstellbare Liegepositionen sowie 11 Höhenpositionen. Der „G-CELL-Seitenaufprallschutz“ verteilt laut Hersteller die Kräfte eines Aufpralls vom Kind weg – damit sollen mögliche Verletzungen vor allem im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich reduziert werden.
Das gefällt uns
- lange nutzbar von 15 Monate bis 12 Jahre
- sehr flexibel auf die Körpergröße einstellbar
- erhöhter Seitenaufprallschutz
Das könnte besser sein
- das Engerziehen der Gurte benötigt etwas mehr Kraft
Unser Fazit
Ein hochwertiger Kindersitz, der für eine lange Zeit passt: Kinder ab 15 Monate bis 12 Jahre finden darin Platz. Zu Recht eines der meistverkauften Kindersitz-Modelle.
Der Testsieger beim Kindersitztest von Stiftung Warentest 06/2022 mit Note 1,5. Auch lt. ADAC ein „sehr sicherer und einfach zu bedienender Kindersitz“ inklusive Fangkörper. Das besondere an diesem Modell: Es ist mit einem sitzeigenen Airbag ausgestattet, der das Verletzungsrisiko im Fall eines Crashs deutlich reduziert. Der Kindersitz ist nach UN Reg. 129 („i-Size“) genehmigt und kann mit Isofix und Stützfuß montiert werden, ein Einbau mit Fahrzeuggurt ist nicht möglich. Wird in Fahrtrichtung montiert, Verwendung somit ab 15 Monaten. Geeignet für Kinder von 76-115 cm (bis ca. 6 Jahre).
Das gefällt uns
- lt. ADAC-Urteil vom Kindersitztest 2022 „sehr sicher“
- lange verwendbar: bis Körpergröße 115 cm, somit bis ca. 6 Jahre
Das könnte besser sein
- die sehr hohe Sicherheit muss mit einem hohen Preis erkauft werden
Unser Fazit
Ein sehr sicherer Kindersitz mit Fangkörper und Airbag, zugelassen für Kinder ab 15 Monate, geeignet bis ca. 6 Jahre. Für Eltern, die hohen Wert auf Sicherheit legen und bereit sind, diese Investition zu stemmen.
Der Testsieger beim ADAC Kindersitztest im Oktober 2019 in der Kategorie bis 4 Jahre. Beim rückwärts gerichteten Einbau zeigte der Sitz beim Test einen sehr guten Schutz bei einem Unfall. Der Sitz ist nach UN ECE Reg.-Nr. 129 („i-Size“) zugelassen, weshalb die Auswahl des Sitzes anhand der Größe erfolgt: Der i-Spin 360 ist für Kinder von 40 bis 105 cm Körpergröße geeignet. Bei Stiftung Warentest wurde dieses Modell mit der Note „gut“ (1,8) bewertet. Eine Montage mit dem Fahrzeuggurt ist nicht möglich.
Das gefällt uns
- hohe Sicherheit bestätigt durch ADAC und Stiftung Warentest
- Bestnote bei der Schadstoffbewertung beim ADAC-Test
- passt für Kinder ab der Geburt bis 4 Jahre
- 360 Grad drehbar – einfacher Ein- und Ausstieg für Eltern und Kind
Das könnte besser sein
- kann nicht wie eine übliche Babyschale getragen werden
- hohes Gewicht (13,9 kg)
Unser Fazit
Ein Kindersitz, der für Kinder ab der Geburt bis zu einem Alter von 4 Jahren passt. Aufgrund der Bauart allerdings nicht tragbar wie eine Babyschale. Somit geeignet, wenn der Kindersitz über längere Zeit im selben Fahrzeug bleibt. Da er beim ADAC-Test 2019 zum Testsieger der Kategorie 40-105 cm gekürt wurde, dennoch eine klare Empfehlung wert.
Weitere empfehlenswerte Kindersitze ab 2 Jahre
Es werden derzeit auch noch Modelle abverkauft, die nach der alten Norm ECE R44/04 zugelassen sind. Da die neuere i-Size-Norm als deutlich sicherer gilt, haben wir unsere weitere Auswahl auf i-Size-Modelle eingeschränkt.
Bestseller: Kindersitz ab 2
Die meistverkauften Kindersitze für 2-Jährige in einer Bestseller-Liste (die Auswahl wird täglich aktualisiert).
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Die häufigsten Fragen zu Kindersitzen ab 2 Jahren
– Der Kindersitz ab 2 Jahre muss über ein gültiges Prüfsiegel verfügen, das dem Gewicht und der Körpergröße des Kindes gemäß den gültigen Normen (i-Size) entspricht.
– Der Kindersitz sollte sich sicher, schnell und einfach befestigen lassen.
– Eine verstellbare Kopfstütze trägt dem Wachstum des Kindes Rechnung, erspart einen schnellen Neukauf.
Der richtige Kindersitz ab 2 Jahre ist für das Kind in Bezug auf Gewicht oder Körpergröße zugelassen, lässt sich zügig und sicher befestigen und ist so gut gepolstert, dass das Kind nicht nur sicher, sondern auch bequem mitfährt.
Qualitätsunterschiede zeigen sich sowohl beim Material wie auch bei der Ausstattung. So haben hochwertige Modelle im Unterschied zu einigen sehr günstigen Angeboten verstellbare Kopfstützen, eine gute, weiche Polsterung inklusive einer rundum sauberen Verarbeitung.
Vor allem Osann, Britax Römer und Maxi-Cosi führen eine große Auswahl richtig guter Kindersitze. Einige sind zwar mitunter vergleichsweise etwas teurer als die einiger anderer Hersteller, dafür haben diese Modelle aber auch eine Ausstattung, die das Kind jederzeit sicher mitfahren lässt, bei Kindersitztests sind diese Kindersitze meistens ganz vorn platziert. Mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis überzeugen aber auch viele Kindersitze von Cybex, Lionelo, Xomax, Graco und Farsaw.
Für die Nutzung eines Kindersitzes ab 2 Jahre muss das Kind gemäß Zulassung der Gruppe 1 nach UN ECE Reg. 44 ein Gewicht zwischen 9-18kg haben.
Der Gesetzgeber erlaubt zwar das Befestigen des Kindersitzes vorn auf dem Beifahrersitz, doch der ADAC empfiehlt den Kindersitz hinten zu montieren, da das Kind dort sicherer mitfährt.[5]
Kinder wachsen enorm schnell, auch ab einem Alter von 2 Jahren. Das bedeutet:: Auch der Kindersitz im Auto wird im Handumdrehen zu klein für das Kind, ein neues Modell muss gekauft werden. Der baldige Neukauf kann verhindert werden, wenn man sich für einen mitwachsenden Kindersitz ab 2 Jahre entscheidet. Hier sorgen verstellbare Elemente in der Sitz- und Rückenfläche inklusive Kopfstütze dafür, dass der Kindersitz optimal an die Körpergröße des Kindes angepasst werden kann.
Fazit: Welcher ist der beste Kindersitz ab 2 Jahren?
Empfehlenswerte Kindersitze ab 2 Jahre erfüllen die Anforderungen an die gültigen EU Normen hinsichtlich Gewicht oder Körpergröße des Kindes, verfügen über eine gute Polsterung und lassen sich unkompliziert und sicher im Auto befestigen. Die besten Kindesitze in unserem Vergleich sind:
- Kindersitz Sirona S2 i-Size von CYBEX: stabiler und hochwertiger Kinder-Autositz, für Kinder ab ca. 3 Monaten bis 4 Jahren, max. 18 kg
- Kindersitz Avolve von Graco: seitlicher Aufprallschutz, Kopfstütze mit 10 Positionen, 2-in-1 Kindersitz, verstärkter Stahlrahmen
- : um 360° drehbar, verstellbare Kopfstütze, integrierte Isofix-Konnektoren, bis 13kg geeignet.
Mehr zu Kindersitze ab 2 Jahren
i-Size und ECE 44 – Kindersitz Prüfnormen im Vergleich
Bis September 2023 galten zwei Prüfnormen für Kindersitze, ECE 44-04 und i-Size (ECE R-129). Die i-Size Norm, die im Juli 2013 eingeführt wurde, hat ab September die ECE 44-04 Norm ersetzt, um einen höheren Sicherheitsstandard für Autokindersitze auf europäischer Ebene zu gewährleisten. Kindersitze nach der alten Norm dürfen somit nicht mehr verkauft werden – mit Ausnahme von Lagerbeständen, die noch abverkauft werden dürfen. Verwendet werden dürfen allerdings Kindersitze mit beiden Normen. Die größten Unterschiede zwischen den beiden Normen sind:
- Fahrtrichtung: Nach der i-Size Norm müssen Kinder mindestens 15 Monate rückwärtsgerichtet fahren, während sie nach der ECE 44-04 Norm ab einem Gewicht von 9 kg vorwärtsgerichtet fahren können.
- Einteilung: Die i-Size Norm teilt die Sitze nach der Körpergröße des Kindes ein, während die ECE 44-04 Norm eine Einteilung nach Gewicht vornimmt.
- Seitenaufprallschutz: Die i-Size Norm schreibt einen Seitenaufprallschutz vor und testet diesen bei der Zulassung. Bei der ECE 44-04 Norm wird kein Test des Seitenaufprallschutzes durchgeführt, obwohl viele Hersteller auch bei Sitzen nach ECE 44 inzwischen einen Seitenaufprallschutz anbieten.
- Kompatibilität mit Fahrzeugen: Langfristiges Ziel der i-Size Norm ist es, dass ein i-Size Kindersitz in jedes Auto mit ‚i-Size ready‘ Sitz passt. Bei der ECE 44-04 Norm ist es notwendig, die Herstellerlisten auf Kompatibilität des Kindersitzes mit dem Fahrzeug zu überprüfen.
- ISOFIX Pflicht: Für i-Size Kindersitze bis 105 cm gilt eine ISOFIX Pflicht, während bei der ECE 44-04 Norm der Kindersitz entweder mit ISOFIX oder mit Sicherheitsgurt befestigt werden kann.
Quellen:
- ADAC: Kindersitz-Normen i-Size und UN ECE Reg. 44 [1]
- ADAC: Kindersitze mit Isofix: So sitzt Ihr Kind sicher [2]
- ADAC: Reboarder-Kindersitz: Rückwärts ist sicherer [3]
- ADAC Ratgeber: Wie befestige ich den Kindersitz mit dem Gurt [4]
- ADAC: Kinder auf dem Beifahrersitz: Das müssen Sie beachten [5]
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