Einschlaf-Tipps für Kinder

Ein Kind zum Schlafen zu bringen, ist oft leichter gesagt als getan. Oft können aber bereits kleine Änderungen viel dazu beitragen, die allabendliche Herausforderung besser zu bewältigen. Hier die Tipps von Experten.

Tipps für unbeschwerte Abende & schnelles Einschlafen

1. Feste Schlafenszeit

Konsistenz beim Schlafenszeitpunkt spielt eine entscheidende Rolle für die Schlafqualität von Kindern. Ein gleichbleibender Zeitplan für das Zu-Bett-Gehen unterstützt den kindlichen Körper dabei, einen stabilen Schlafrhythmus zu entwickeln. Dieser Rhythmus hilft nicht nur beim Einschlafen, sondern kann auch die Schlafqualität insgesamt verbessern.

2. Abendrituale

Rituale wie eine Gute-Nacht-Geschichte oder ein warmes Bad können Wunder wirken. Sie signalisieren dem Kind, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen. Die Einhaltung einer konsequenten Routine ist entscheidend! Wenn es um Verzögerungstaktiken geht, wie das plötzliche Bedürfnis nach einem bestimmten Kuscheltier oder einer zusätzlichen Gute-Nacht-Geschichte, ist es wichtig, standhaft zu bleiben.

3. Dunkles Zimmer

Ein abgedunkeltes Zimmer kann die Produktion von Melatonin, dem sogenannten Schlafhormon, fördern. Melatonin ist für die Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich und wird vermehrt ausgeschüttet, wenn es dunkel ist. In diesem Zusammenhang können Verdunkelungsvorhänge eine effektive Lösung sein. Sie sind in den Sommermonaten oder in städtischen Gebieten, wo oft künstliches Licht von Straßenlaternen in das Kinderzimmer strahlt, besonders hilfreich.

4. Keine Elektronik

Kinder schlafen weniger und schlechter, wenn sie abends Smartphones, Tablets und andere elektronische Geräte benutzen.[1] Das blaue Licht, das von Geräten wie Smartphones, Tablets und Fernsehern ausgestrahlt wird, kann den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus stören. Dieses Licht beeinflusst die Produktion des Schlafhormons Melatonin, was wiederum das Einschlafen erschweren kann.

5. Leichte Snacks

Ein leichter Snack vor dem Schlafengehen kann durchaus förderlich für einen besseren Schlaf sein. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt zu vermeiden, da diese Substanzen den Schlaf negativ beeinflussen können. Stattdessen sind eine Banane oder ein Glas Milch empfehlenswerte Optionen. Beide enthalten Nährstoffe, die den Schlaf fördern können. Bananen sind reich an Magnesium und Kalium, die zur Muskelentspannung beitragen, während Milch das Schlaf fördernde Hormon Melatonin enthält.

6. Beruhigende Musik

Sanfte Musik oder Naturgeräusche können beim Einschlafen helfen. Es gibt spezielle Apps und Geräte, die solche Klänge abspielen. YouTube ist eine weitere gute Quelle; es gibt zahlreiche Videos mit Einschlafmusik und Naturgeräuschen, darunter Meeresrauschen, Regengeräusche und Vogelgezwitscher. Wer es traditioneller mag, kann auch auf passende Spotify Playlists oder CDs zurückgreifen.

7. Schlafhilfen

Kuscheltiere, Nachtlichter oder schwere Decken können für viele Kinder beruhigend wirken und das Einschlafen erleichtern. Nachtlichter können Kindern die Angst im Dunkeln nehmen. Schwere Decken oder sogar Gewichtsdecken sind besonders für Kinder, die schwer zur Ruhe kommen, oft hilfreich. Allerdings ist die Wirkung individuell und nicht jedes Kind reagiert gleich auf diese Hilfsmittel.

Einschlafen und Schlafen bei Kindern

Schlaf ist für Kinder weit mehr als nur eine Pause vom Spielen und Lernen. Er ist ein entscheidender Faktor für die körperliche und geistige Entwicklung. Während des Schlafs werden nicht nur Hormone für Wachstum und Zellreparatur freigesetzt, sondern auch das im Tagesverlauf Gelernte wird verarbeitet und im Gedächtnis gespeichert. Daher ist es wichtig, dem Schlafbedarf von Kindern besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Wie viel Schlaf benötigen Kinder?

Je nach Alter des Kindes variiert der Schlafbedarf erheblich. Säuglinge benötigen etwa 14 bis 17 Stunden Schlaf pro Tag, während Kleinkinder mit 11 bis 14 Stunden auskommen. Vorschulkinder sollten etwa 10 bis 13 Stunden schlafen, und Schulkinder kommen in der Regel mit 9 bis 11 Stunden aus. Es ist wichtig, dass Eltern darauf achten, diese Schlafzeiten möglichst konstant zu halten, auch am Wochenende. Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus hilft dem Kind, sich besser zu entwickeln und den Tag über fitter zu sein.

Wie können Kinder besser einschlafen?

Einschlafrituale können eine große Hilfe sein, um den Übergang vom Tag zur Nacht zu erleichtern. Ob es das Vorlesen einer Gute-Nacht-Geschichte ist, ein warmes Bad oder das Hören sanfter Musik, solche Rituale schaffen eine vertraute und beruhigende Atmosphäre. Sie signalisieren dem Kind, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen und sich auf den Schlaf vorzubereiten.

Aber nicht nur die Rituale, auch die Schlafumgebung spielt eine wichtige Rolle. Ein dunkles, kühles und ruhiges Zimmer ist ideal. Elektronische Geräte wie Tablets oder Smartphones sollten aus dem Schlafzimmer entfernt werden. Das blaue Licht dieser Bildschirme kann den Schlaf-Wach-Rhythmus stören. Auch eine gute Matratze und die richtige Bettwäsche können den Schlafkomfort erhöhen.

Was tun bei Schlafproblemen?

Natürlich gibt es auch immer wieder Probleme und Herausforderungen. Bis zur Hälfte der Kinder hat irgendwann im Laufe ihrer Kindheit ein Schlafproblem.[2] Schlafregression, Albträume und Schlafwandeln sind nur einige Beispiele. Bei Schlafregression handelt es sich oft um Phasen, die durch Veränderungen im Leben des Kindes oder altersbedingt auftreten. Albträume sind besonders bei älteren Kindern ein Thema und meist harmlos, können aber dennoch beunruhigend sein. Schlafwandeln ist eher selten, aber wenn es auftritt, können Sicherheitsmaßnahmen wie Türschutzgitter hilfreich sein.

Für all diese Probleme gibt es verschiedene Lösungsansätze. Ein fester Zeitplan für das Schlafengehen, beruhigende Aktivitäten vor dem Schlafen und offene Gespräche können helfen. Bei anhaltenden Schlafproblemen ist es jedoch ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Mögliche medizinische Ursachen wie Schlafapnoe oder Restless-Legs-Syndrom sollten abgeklärt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass guter Schlaf für die Entwicklung von Kindern unerlässlich ist. Durch die Beachtung von Schlafenszeiten, die Einführung von Einschlafritualen und die Schaffung einer angenehmen Schlafumgebung können Eltern dazu beitragen, dass ihre Kinder besser schlafen. Bei anhaltenden Schlafproblemen ist jedoch professionelle Hilfe ratsam.

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Quellen


Elternhacks

Redaktion

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